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WORKOUT – Möbel als Mannschaft: KINZO entwickelt Interior- und Bürodesign für adidasadidas setzt auf maßgeschneidertes Interior von jungem Berliner Designerteam
  • KINZO übersetzt kommunikationsförderndes Architektur-Konzept „Laces“ von kadawittfeldarchitektur in Interior- und Möbeldesign
  • Multifunktionales Raum- und Möbelsystem WORKOUT speziell für adidas entwickelt und produziert – Partnerschaft mit Hersteller Planmöbel
  • Neuartige Oberflächen-Technologie erstmals in Serie verwirklicht

Berlin/Herzogenaurach, 22. September 2011 – Rund 1.700 Designer, Entwickler, Forscher und Marketingstrategen von adidas haben am Konzernsitz in Herzogenaurach eine neue Arbeitsumgebung bezogen, die bei Architektur und Interior neue Wege geht – und das wortwörtlich: Gläserne Kommunikationswege durchziehen den Innenhof des Gebäudes wie Schnürsenkel – „Laces“ – eines Sportschuhs. Das Berliner Designbüro KINZO gewann den von adidas ausgeschriebenen Ideenwettbewerb für ein funktionsoptimiertes, modulares Möblierungssystem und übersetzte das kommunikationsfördernde Architekturkonzept von kadawittfeldarchitektur, Aachen, in ein maßgeschneidertes Möbel- und Interiordesign:

„WORKOUT“ ist der Arbeitstitel des Konzepts, das adidas Mitarbeitern neue Freiräume und Möglichkeiten des Teamplays eröffnen sollen. Hierfür entwickelte KINZO ein rund 46 Elemente umfassendes Modulsystem, aus dem sich flexibel teamorientierte Räume, Zonen und Arbeitsplätze bilden lassen. Als Herzstück des Systems fungiert der „Teamplayer“, ein multifunktionales Raummodul mit konischen Seitenflächen. Wie ein offener Rahmen lässt sich der Teamplayer nach Bedarf unterschiedlich ausrüsten und nutzen: Als halb- oder raumhohes Raumteiler-Modul gliedert er die offenen Büroflächen – zugleich bildet er das Trägersystem für Tischplatten, Kleiderständer, abschließbare Container und magnetische Lochblech-Wände, in die sich Halterungen für Bälle, Schuhe und Accessoires einhängen lassen. Entwurfsskizzen und Fotos lassen sich einfach per Magnet daran befestigen.

Wie im Mannschaftsspiel funktioniert kein Element für sich allein – alle Teile sind funktional und ästhetisch auf das Zusammenwirken im Team eingespielt: Möbel als Mannschaft.

„Weil bei adidas Designer, Produktentwickler, Vertriebs- und Marketingstrategen in Teams zusammenarbeiten, haben wir ein System geschaffen, das vom Aktenordner bis Trainingshose oder Fußball alle Produkte und Arbeitsmaterialien unterbringen kann“, erläutert KINZO Designer Chris Middleton (35). „Es war uns wichtig, dass die Produkte auch in der Arbeitswelt der adidas Mitarbeiter nicht nur ordentlich und praktisch verstaut, sondern zugleich attraktiv und hochwertig präsentiert werden können. Das Produkt liegt nicht irgendwie herum, sondern erhält einen gestalterischen Rahmen, der seine Bedeutung hervorhebt.“

Die Lochblech-Elemente sind nicht nur funktional, sondern erzeugen einen reizvollen optischen Effekt – aus der Entfernung gesehen, wirken sie eher transparent und lassen einen gefilterten „Durchblick“ auf der Büroetage zu. Von nahem wirken sie dagegen weniger durchschaubar, was den Arbeitsplätzen eine gewisse Geborgenheit verleiht. Chris Middleton: „Die Teamplayer-Elemente wirken wie eine Klammer, die Räume aufspannt und definiert. Auf diese Weise konnte adidas auf die ursprünglich vorgesehenen Zwischenwände verzichten und mit dem Raum wesentlich flexibler umgehen. Durch den Einsatz von Möbeln statt Wänden lässt sich in Zukunft sogar eine gesamte Etage ohne Baustelle umbauen.“ In den Mittelzonen können die Teamplayer mit Zusatzelementen zu Stauräumen oder „Copy Cubicles“ für Fotokopierer ausgebaut werden.  

KINZO wurde durch dynamisch-futuristische Interiors für Unternehmen wie Axel Springer, Ernst & Young, aber auch durch Bühnendesign für die Eröffnungsgala der CeBIT oder der Hannover Messe bekannt. Für adidas zeigt KINZO eine subtile Formensprache, deren polygonale Flächen und 8-Grad-Winkel von der Architektur abgeleitet wurden. Dieser Winkel findet sich als gestalterisches Leitmotiv an nahezu allen WORKOUT Elementen.

Kleiner Winkel, großer Effekt: Die trapezförmigen Seitenflächen der 1,42 m hohen Teamplayer verleihen der offenen Büroetage eine dynamische, rhythmische Gliederung. Middleton: „Wir zerhacken das Büro nicht mit Stauraumblöcken, sondern schaffen einen wellenartigen Fluss im Raum.“ Werden die Teamplayer übereinandergestellt, entstehen markante flügelförmige Seitenteile mit einem verblüffenden Raumeffekt: Ein Teambüro, das beidseitig mit Teamplayer-Elementen umgeben ist, wirkt wie eine wabenförmige „Raumkapsel“ – so wird ein Raum im Raum aufgespannt, transparent und leicht, aber doch als Arbeitsrevier eines Teams klar markiert. Weil jedes Element von zwei Seiten und damit von zwei Teams individuell ausgerüstet genutzt werden kann, separiert es die Arbeitsbereiche zwar voneinander, verbindet sie jedoch zugleich in seiner räumlichen Wirkung. Zum Mittelgang hin erzeugen die Seitenflügel mehr Privatheit als eine herkömmliche Systemtrennwand auf der Fensterachse. Im Gegensatz zur Systemtrennwand lässt sich der Grad an „Durchblick“ an jedem Arbeitsplatz durch die individuelle Ausrüstung mit Zusatzelementen fein dosieren.

Das gesamte System wurde speziell für adidas in Deutschland hergestellt. KINZO wählte den westfälischen Büromöbelhersteller Planmöbel als Partner für die Entwicklung und Produktion der Elemente: Die besondere Stärke des mittelständischen Unternehmens liegt in der Flexibilität, individuelle Sonderlösungen schnell, präzise und kompetent nach Kundenwunsch verwirklichen zu können.

Begeistert zeigt sich das KINZO Team vom Engagement und Gestaltungswillen seitens adidas. Das Team um Marcel Gerlitz, Senior Manager Office Management der adidas AG, hat maßgeblichen Anteil an einer Vielzahl von Ideen und Lösungen. Das gilt ebenso für die Zusammenarbeit mit kadawittfeldarchitektur. Das Aachener Architekturbüro zeichnet sich nicht nur für den Hochbau verantwortlich, sondern gestaltet auch die Interiors im Empfangsbereich, dem Betriebsrestaurant und den Kommunikationszonen: Dort, wo die Verbindungsbrücken, die „Laces“, in das Gebäude münden, laden Lounge-Bereiche zum informellen Austausch ein. Das Gebäude und die Möblierung stehen im funktionalen Einklang mit den adidas Arbeitswelten. Chris Middleton: „kadawittfeldarchitektur hat unsere Arbeit enorm unterstützt und sich mit uns über die Gestaltung der Büro-Interiorbereiche intensiv ausgetauscht, um den Workflow innerhalb des Unternehmens optimal zu unterstützen. Gleichzeitig konnten wir gemeinsam eine starke Identität für das gesamte Gebäude entwickeln, die nicht die Handschrift eines einzelnen Gestalters trägt, sondern hundertprozentig in die Identität des Unternehmens und der Marke adidas einzahlt.“

Ulrich Krebs, Projektleiter adidas AG: „KINZO ist ein junges, innovatives Designerteam, das uns nicht nur mit einer prägnanten Designsprache, sondern vor allem durch die intensive Auseinandersetzung mit der Arbeitswelt unserer Mitarbeiter überzeugt hat. So hat das Designerteam Workshops veranstaltet, in denen das Design gemeinsam mit unseren Mitarbeitern weiterentwickelt wurde. Gleichzeitig löst das WORKOUT Konzept nicht nur die adidas spezifischen, funktionalen und kommunikativen Anforderungen, sondern schafft auch einen besonderen innenarchitektonischen Mehrwert. Mit Laces beziehen unsere Mitarbeiter eine Arbeitsumgebung, bei der die Architektur und die Möblierung eine außergewöhnliche Verbindung eingehen.“

Weitere Informationen über KINZO und WORKOUT:

Außen hui, innen öde – dieses Urteil fällt das Berliner Designbüro KINZO über die meisten Büroneubauten in Europa. Erfahren Sie mehr darüber, wie sich KINZO bei adidas als kreativer Außenseiter gegen etablierte Möbelmarken durchgesetzt hat - und wie das maßgeschneiderte WORKOUT Interiordesign Individualität und Identität im Büro realisiert: KINZO exklusiv für adidas.

Mehr zum Making of WORKOUT sowie zu den einzelnen Möbeln finden Sie hier: Making of WORKOUT

Hintergrundinformationen über die Designer von KINZO finden hier: KINZO Portrait

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Über KINZO
1998 als Label für Film-, Design-, Architektur- und Partyprojekte gegründet, hat sich das Berliner Label KINZO zu einem Profiteam für maßgeschneiderte Ansätze entwickelt. Über Ausbauprojekte für Läden, Lofts und Büros, Messe- und Ausstellungsbauten sowie Ausstattung von Events und Filmsets haben Karim El-Ishmawi, Chris Middleton und Martin Jacobs, die drei Architekten und Gründer des Unternehmens, den Namen KINZO in der Architekten- und Designerszene bekannt gemacht. Die Projekte zeichnen sich durch die konsequente Umsetzung eines Leitgedankens in einer sportlich- eleganten Handschrift mit hohem Wiedererkennungswert aus. 2008 gelang KINZO der erfolgreiche Einstieg ins Produktdesign – im Mai 2008 feierte KINZO den Produktlaunch seiner futuristisch-reduzierten Büromöbelserie KINZO AIR, für die sie bereits mit dem red dot design award ausgezeichnet sowie für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2009 nominiert wurden. Weitere Informationen zu KINZO finden Sie unter www.kinzo-berlin.de
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22.09.2011